Tötung männlicher Küken der Legehennen-Linien
Millionenfache Tiertötung als Routineverfahren


In der Geflügelzucht- wie auch in anderen Nutztierbereichen- herrscht ein hoher Leistungsdruck. So entstanden zwei Linien in der Geflügelzucht. Einmal sind es die Hennen mit hoher Legeleistung und andererseits die Masthähnchen , die in kurzer Zeit ihr Schlachtgewicht erreicht haben müssen. Da die männlichen Küken der Legelinie nur wenig Fleisch ansetzen, rentiert sich ihre Aufzucht nicht.

Sie werden routinemäßig sofort nach dem Schlüpfen aussortiert und getötet. Am 23.3.04 berichtete das ZDF-Fernsehmagazin "Frontal 21" über diese millionenfache Tötung und rüttelte das Bewusstsein der Bevölkerung auf.

Die Tötung erfolgt üblicherweise durch schnell schneidende rotierende Klingen im Homogenisator oder durch CO²-Exposition. Die Geflügelwirtschaft zeigt sich kooperativ , an einer Lösung zur Verhinderung dieser Massentötungen mitzuwirken. Das Tierschutzgesetz verbietet eine Tötung von Tieren ohne vernünftigen Grund.

Doch was ist vernünftig? Ist es vernünftig, zwei leistungsbezogene Hühnerformen zu züchten, nur um des Profits wegen eine Höchstleistung aus den Tieren zu erhalten? Oder ist es nicht vernünftig, eine Zweinutzrassenform zu züchten, die sowohl für die Eiererzeugung sowie auch für die Mast geeignet ist?

Es wäre so einfach, wenn alle ein insgesamt niedrigeres Leistungsniveau akzeptieren würden. Eine andere Alternive zur Verhinderung des Massensterbens von Küken wäre eine Früherkennung des Geschlechtes befruchteter Hühnereier, die dann aussortiert werden. Es haben schon verschiedene Gespräche mit Tierschutzorganisationen, hessischem Tierschutzbereirat und der Geflügelwirtschaft statt gefunden.

Eine praktikable Lösung ist bisher nicht in Aussicht gestellt, obwohl auch auf Bundesebene die Bundesforschungsanstalt FAL in der Vergangenheit in einem eignenen Forschungsprojekt und einem Workshop mit der Thematik befasst waren. Da praktikable Lösungsansätze nicht zu erkennen sind, hat die Hess. Landestierschutzbeauftrage die Ausschreibung von wissenschafltichen Forschungsvohaben vorgeschlagen, um endlich die traurige Angelegenheit der Tiertötung voranzutreiben.

So bleibt den Menschen mit Achtung vor unseren Mitgeschöpfen die Hoffnung, das es bald eine Lösung gibt.

 

 

 

   
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