Hände weg von der Hundemafia!
Seriöse Züchter bieten ihre Welpen nicht in dubiosen Anzeigen an. Wenn Sie einen Rassehund kaufen möchten, dann sollte Ihr Weg zu einem Züchter gehen. Dort sehen Sie das Muttertier mit ihren Welpen und könnten sich von dem Umfeld einen Eindruck verschaffen. Rassehunde zum Schnäppchenpreis gibt es nicht! Rassehunde haben ihren Preis, sind geimpft, gechipt und entwurmt. Sie haben eine Ahnentafel, die aussagt, dass es sich um eine überwachte Zucht handelt, die garantieren soll, dass die Hunde gesund sind, frei von Erbkrankheiten und Aggressionen. Wenn es kein Rassetier sein muss, dann sollte der Weg zu den Tierschutzorganisationen führen. Dort wird man kompetent beraten und auch nach der Vermittlung stehen Tierschützer mit Rat und Tat zur Seite.
Der falsche Weg ist es, im Internet nach billigen Welpen zu suchen. Billig kann sehr teuer werden. Das zeigt folgender Fall.
Junge Leute wurden im Internet auf Labradorwelpen aufmerksam, die billig verkauft werden sollten. Man machte sich auf den Weg in Richtung Limburg. Schon das Haus machte keinen vertrauenswürdigen Eindruck, vor dem Haus stand ein ausländisches Auto. Der Verkäufer sprach kaum deutsch. Den jungen Leuten wurden zwei Welpen gezeigt, die letzten von einem Wurf von sechs Welpen. Ein Muttertiergab es nicht. Auch den unerfahrenen Interessenten fiel auf, dass die Hunde in keinem guten Zustand waren und viel zu jung, um verkauft zu werden. Sie hatten Mitleid mit den kleinen Tieren und bezahlten pro Hund 350,-- Euro. Es wurde kein Kaufvertrag gemacht, es gab natürlich keine Impfausweise und der polnische Name des Verkäufers wurde so schnell gesagt, dass man ihn nicht verstand. Sie sagen nun mit recht: wie dumm muss man denn sein! Wenn man aber vor so armen Tierkindern steht, dann schaltet man oft den Verstand aus und läßt nur noch das Herz sprechen. Falsch, alles falsch ist hier gelaufen! Schon in der gleichen Nacht wurden die Welpen stationär in der Tierklinik in Giessen aufgenommen. Nach Aussage der jungen Leute haben die Welpen kaum Überlebenschancen. Ihr Alter wird auf 5 bis 6 Wochen geschätzt. Sie haben Parvovirose- im Volksmund als Katzenseuche bekannt- andere Viruserkrankungen und sind voller Parasiten. Die jungen Leute wollten helfen und werden nun zur Kasse gebeten. Pro Hund sind schon nach den ersten Untersuchungen Euro 500 fällig. Weitere Kosten können sie nicht tragen. Was tun? Es ist im Gespräch, dass das Tierheim in Giessen aus einer Stiftung Gelder zur Verfügung stellen will.
Hoffentlich schaffen es die Welpen und gewinnen ihren Lebenskampf, ohne Spätfolgen davon zu tragen.
Diese Hundemafia bringt Elend über die Tiere. Die grauenhaften Berichte im Fernsehen über die Produktionsanlagen dieser dubiosen Menschen sind kaum zu ertragen. Bis zu 50 Welpen werden illegal pro Transport über die Strassen gekarrt, viele der kleinen Hunde überleben schon den Transport nicht. Kaum einer Der Gauner wird erwischt. Und wenn sie auffliegen und die Hunde sicher gestellt werden, dann fahren sie zurück in den Ostblock und holen "Nachschlag"! Solange diese Tierschinder keine hohen Geldbußen bekommen und solange immer noch Menschen- und sei es aus Unwissenheit- diese Welpen kaufen, solange wird das Elend nicht gestoppt. Viel mehr Kontrollen müssten auf den Autobahnen sein, um diese Tierschinder zu erwischen.