Knieverletzung beim Hund
Die Knie schlottern nicht nur vor Angst
Hunde sind schnelle und ausdauernde Läufer! Rennen, Toben und Springen sind Anzeichen für höchste Lebensfreude und gesunde Aktivitäten.
Immer wieder passiert es – oftmals zum Schrecken des besorgten Herrchen oder Frauchens- dass der Hund aus heiterem Himmel lahmt und hinkt.
Zunächst kein Grund zur Panik. Zum Glück sind die Beschwerden in den meisten Fällen schnell vorbei und vergessen.
Ein menschlicher Sportler treibt oftmals Raubauk mit seiner Gesundheit. Da ist der Hund weitaus vernünftiger: er schont seine schmerzenden Glieder und Knochen!
Lassen Sie Ihren Hund ruhig selbst entscheiden, ob er ruhen, oder sich bewegen möchte. Zwingen Sie ihn weder zu dem einen, noch zu dem anderen.
Wenn sich allerdings nach einigen Tagen die Beschwerden nicht bessern, sondern vielleicht noch schlimmer werden, die Lahmheit zunimmt, dann ist ein Tierarztbesuch fällig.
Es kann ein Kreuzbandriss vorliegen!
Oder eine Verschiebung der Kniescheibe!
Das komplizierteste und auch empfindlichste Gelenk von Tier und Mensch ist das Knie. Mit dem perfekt konstruierten Kniegelenk hat die Natur eine Meisterschöpfung vollbracht. Ein perfekt funktionierendes Kniegelenk ist fast ein Wunderwerk!
Großwüchsige Hunde, oftmals noch falsch und zu reichhaltig gefüttert, können stärker gefährdet sein als schlanke, robuste Mischlinge, einen Kreuzbandriss zu erleiden. Leider sind heranwachsende Hunde leider schon oftmals viel zu gut gefüttert! Der Tierarzt kann schnell feststellen, dass das Knie eine abnorme Beweglichkeit zeigt. Im Fachjargon wird es auch "Schubladenphänomen" genannt.
Bei weiteren Untersuchen wird leider oft ein Kreuzbandriss festgestellt. Diese Kreuzbänder halten im inneren des Knies das Gelenk mit zwei kräftigen Bändern stabil zusammen. Reißt ein Band, verliert es seine Straffheit, es fängt an zu schmerzen, es folgt ein Schongang, eine normale Belastung ist nicht mehr vorhanden.
Das Band kann reißen, wenn ein Hund ausrutscht oder unglücklich nach einem Sprung auf den Füßen landet.
Zunächst erfolgt eine Ruhigstellung durch den Tierarzt. Leider hilft dies in nur wenigen Fällen. Eine Operation wird notwendig, um den Hund wieder beschwerdefrei zu bekommen.
Um eine zufrieden stellende Heilung zu erreichen, sind Spezialisten aufzusuchen. Die Operationstechnik ist aufwendig, denn nur unter breiter Öffnung des Kniegelenkes kann das gerissene Band durch verschiedene Materialen ersetzt werden.
Besonders bei Kleinhunden kommt es vor, dass die Kniescheibe nach innen oder nach außen vom Knie abrutscht. Patella-Luxation! Leider kommt diese Erkrankung gehäuft bei kleinwüchsigen Rassehunde vor, sie ist angeboren.
Der Auslöser kann aber auch ein Unfall sein.
Die plötzliche Lahmheit entsteht, weil das Knie nicht mehr gebeugt werden kann.
In manchen Fällen kann man die Kniescheibe wieder zurückschieben. Wenn allerdings eine Fehlbildung der Knochen vorliegt, verrutscht die Kniescheibe immer wieder.
Je nach Krankheitsbild kann diese Operation sehr einfach, aber auch mit Komplikationen verbunden sein.
Genau wie in der Humanmedizin muss nicht nur ebenso sorgfältig gearbeitet werden, damit der Hund beschwerdefrei wird und bleibt, sondern es wird Ruhe für den vierbeinigen Patienten verordnet.
Nur- wie mache ich meinem Hund klar, dass "Bettruhe" einzuhalten ist?
Das, liebe Herrchen und Frauchen, liegt nicht mehr im Zuständigkeitsbereich Ihres Tierarztes! Hier ist Phantasie, Geschick und Gehorsam des Hundes die beste Medizin!
Da der Hund sein Gewicht auf vier Beine verteilt, hat er uns Menschen gegenüber einen großen Vorteil. Bei der Lebenserwartung eines Hundes ist auch nicht mit Knorpelschäden als Spätfolgen der Operation zu rechnen.
Rechtzeitige Besuche bei Ihrem Tierarzt helfen, die richtige Diagnose zu stellen.
Rechtzeitige Behandlung oder Operation bewahren Ihren Hund vor Schmerzen!
Regelmäßige Besuche bei Ihrem Tierarzt helfen, dass Sie viele Jahre unbeschwerte Freude an Ihrem Vierbeiner haben!