Wenn alte Menschen ohne Angehörige sind, dann ist die Trennung von dem Haustier leider oft nicht zu verhindern. Wenn der Senior oder die Seniorin in den eigenen vier
Wänden gepflegt werden kann, ist für das Tier keine Zeit- oder Lust. Auch in den meisten Pflegeheimen ist es nicht gestattet, seine Katze mit zu nehmen.
Wenn ein alter Mensch aus seinem Umfeld in ein Heim kommt, dann hat er alles verloren. Alles ist fremd und beängstigend. Die Gestaltung des eigenen Lebens wurde in die Hände fremder Menschen gegeben. Der gewohnte Tagesablauf ist verschwunden, lieb gewonnene Tätigkeiten von einem Tag auf den anderen weg.
Tierschützer würden sich wünschen, dass eine Möglichkeit gefunden wird, dass die alten Menschen ihre mit ihnen alt gewordene Katze behalten können. Es gibt schon Heime, wo dies möglich ist.
Es ist eine menschliche Notwendigkeit, hier Abhilfe zu schaffen. Warum tut sich die Politik so schwer, hier Möglichkeiten schaffen? Haben unsere Senioren nicht ein bißchen Glück verdient? Die Alten sind die Generation, die geholfen hat, Deutschland nach dem Krieg wieder aufzubauen.
Heime alleine können das nicht stemmen. Die Möglichkeit, finanzielle Mittel für diese humane Aufgabe bereit zu stellen, kann doch nicht so schwer sein.
Wenn ich in den Medien verfolge, für was es alles Beauftragte in unserer Gesellschaft gibt, staune ich oft. Ich bin der Meinung, es ist vom Staat zu verkraften , stundenweise eine Person zu beauftragen, die zuständig ist für Tiere in den Heimen. Es ist unser aller Pflicht, den letzten Lebensabschnitt der Senioren angenehm zu gestalten und nicht mit Sorgen und Kummer zu belasten. Ich weiß aus meiner langen Zeit im Tierschutz, wie verzweifelt die alten Menschen sind und wieviel Tränen fließen, wenn ihnen ihr Tier genommen wird.
Kater Fritzi ist ein Katzenopa, der 15 Jahre mit seinem Frauchen zusammen gelebt hat. Er ist ein kleiner Eigenbrödler, da unterscheidet sich ein altes Tier nicht von einem alten Menschen. Einem Tier kann man nicht erklären, warum sein altes Leben fort ist.
Fritzi hat großes Glück gehabt. Er hat einen lieben Menschen gefunden. Bald zieht er in sein neues Zuhause. Vielleicht tröstet diese Nachricht sein altes Frauchen!
Ich wünsche mir eine Gesellschaft mit mehr Empathie für die Sorgen und das Leid hilfsbedürftiger Menschen und Tiere. Und eine Politik, sich mehr um die Sorgen der Menschen kümmert! Es wird zu viel geredet und zu wenig getan.
Abschließend möchte ich betonen, dass ich weiß, was Menschen in den Pflegeeinrichungen leisten. Gerade in der jetztigen, schweren Zeit. Dafür müssen wir alle dankbar sein und die Politik muss mehr als lobende Worte finden.
Und ich weiß, dass zusätzliche Arbeit vom Pflegepersonal nicht geleistet werden kann.