Wie Kater Bombi seinen Namen erhielt und von Spanien nach Langgöns kam
Von Imme Rieger
Eine Katerschönheit mit himmelblauen Augen: Bombi hat ein liebevolles Zuhause gefunden. Foto: Rieger
LANGGÖNS - LanggönsRené und Beate von Jablonowski aus Lang-Göns sind wahre Katzenfreunde. Nelly und Nemo gehörten bereits zum Haushalt, doch seit Ende August ist aus dem Katzen-Duo ein Quartett geworden. Bombi und Monty, zwei Thai-Siamkater, kamen hinzu. Auf Bombi wurde das Paar durch ein Video auf der Facebook-Seite der Tieroase Heuchelheim aufmerksam. Das Team um Ilse Toth hilft verlassenen und in Not geratenen Tieren aus Spanien, sowie Menschen aus dem Umkreis, die sich von ihren Tieren trennen müssen.
"Bombi hat großes Glück gehabt, dass man ihn entdeckte", erinnert sich Ilse Toth an das Schicksal des kleinen Spaniers, das jetzt in Lang-Göns ein richtiges Happy End nahm: In dem Video, durch das die von Jablonowskis auf den Vierbeiner aufmerksam wurden, umringen spanische Feuerwehrleute einen roten Kleinwagen, unter dessen Motorhaube sich eine junge Katze festgeklemmt hat. Es ist lustig anzuschauen, wie sich etwa ein halbes Dutzend Männer bemüht, das kleine Tier zu fangen, das mehrfach ausbüxt. Schließlich gelingt es ihnen. Der kleine graue Kater kommt auf die Flaschenkinderstation des Tierheims in Albacete, einer Stadt rund 200 Kilometer südwestlich von Madrid. Er erhält den Namen Bombi, was sich vom spanischen "Bombero" (Feuerwehrmann) ableitet.
"Ein paar Tage, bevor wir den Film sahen, hatten wir uns schon für Monty entschieden, der schon länger in Deutschland war und auch von der Tieroase Heuchelheim vermittelt wurde", erzählen René und Beate von Jablonowski. "Eigentlich wollten wir nur eine einzige zusätzliche Katze haben, aber dann dachten wir, es ist besser, wenn Monty einen Kollegen im gleichen Alter hat." Da hatten sie sich bereits in die Fotos und die Geschichte von Bombi verliebt.
Am Tag seiner Ankunft aus Spanien nahm die ehrenamtliche Pflegestellen-Mitarbeiterin Anja Rühl aus Steinbach Bombi und auch Monty zu sich. Dort holten die Lang-Gönser die zwei Kätzchen noch am selben Tag ab. "Beide waren nach wenigen Stunden schon dicke Freunde", freuten sie sich über die problemlose Kontaktaufnahme der beiden jungen Kater. Auch mit den beiden älteren Katzen der von Jablonowskis verstehen sie sich gut.
Fast wie Geschwister
Bombi wurde vermutlich im Mai geboren, bei Monty ist es unklar. Beide sind zierliche Katzen, die vom Aussehen fast wie Geschwister wirken. "Bombi hat alle Herzen im Sturm erobert, weil er wirklich zu allen so lieb und so lustig ist. Er ist unheimlich verkuschelt. Monty ist eher der Frechdachs", erzählen die "Adoptionseltern". Weil Bombi im spanischen Tierheim mit der Flasche großgezogen wurde, hat er eine besondere Angewohnheit entwickelt: "Er nuckelt gerne an Ohrläppchen, das ist zu süß", berichtet Beate von Jablonowski begeistert.
Sie und ihr Mann sprechen dem Team der Tieroase Heuchelheim um Ilse Toth ein dickes Lob aus: "Wir sind so dankbar, dass es Menschen gibt, die Tieren in Not ehrenamtlich helfen." Dieses Lob gibt Ilse Toth, die ihr Herz ebenfalls an den kleinen Bombi verloren hat und ihn als "zuckersüßen Spielratz und Dauerschmuser" bezeichnet, umgehend zurück: "Wir sind froh, dass es Adoptanten gibt, die Tiere von uns aufnehmen und ihnen eine neue, liebevolle Heimat geben." Auch den spanischen Feuerwehrleuten dankt die engagierte Tierschützerin ausdrücklich: "Sie haben den Kater in einer tollen Rettungsaktion aus seiner misslichen Lage unter der Motorhaube befreit."
René und Beate von Jablonowski sind mit ihrem jüngsten Katzennachwuchs sehr glücklich und würden sich freuen, wenn sie auch für andere Menschen Vorbild sein könnten. "Es wäre schön, wenn sich noch mehr Leute für den regionalen Tierschutz engagieren würden. Gerade diese Tiere haben meistens ein ausgeprägtes Sozialverhalten", wissen die beiden aus Erfahrung. Das Ehepaar und auch Toth warnen davor, sogenannte "Parkplatztierhändler" zu unterstützen, denn die gelten als illegale, skrupellose und unseriöse Geschäftemacher.