Kapitel 3 / 2
Wie glücklich waren wir, als das neu gebaute Tierheim bezugsfertig war. Hatten wir doch alle das alte Foto vor Augen, welches eine alte Hütte zeigte, das 1. Domizil für Tierheimtiere.
Ein neues Tierheim, was für ein Riesenschritt für den Tierschutz, für den viele Menschen gekämpft hatten.
Allen voran die von mir hoch geschätze Frau Reusch. Obwohl sie diejenige war, die mich "hinters Licht führte"! Doch das ist eine andere Geschichte.
Die traurige Zeit der Staupe, die nicht endend wollende, tödliche Erkrankung mit vielen Opfern war vorbei. Unvergessen ist diese Tragödie in meinen Gedanken eingebrannt.
Nie mehr sollte sich so ein Drama wiederholen. Ab sofort wurde jedes Tierheimtier geimpft.
Um die finanziellen Mittel zu bekommen, wurde alles unternommen, die zuständigen Behörden in ihre Pflicht zu nehmen.
Alle dachten, nun können wir durchatmen und dem Außengelände des Tierheimes ein Gesicht geben. Denn dort sah es noch wüst aus. Doch wieder sollten wir einen Dämpfer erhalten und nicht zur Ruhe kommen.
Mitten in der Nacht bekam der Vorstand von der Feuerwehr die Nachricht, dass die Hundezwinger im Tierheim unter Wasser standen und sofortige Hilfe nötig sei.
In größer Eile wurden alle Helfer zusammen getrommelt, die telefonisch um diese Zeit zu erreichen waren. Mit großem Herzklopfen betraten wir das Tierheim. Was wir dort sahen, verschlug uns den Atem.
Im sogenannten Küchengang stand das Wasser schon so hoch, dass die kleinen Hunde bis zum Hals im Wasser standen.
Aus der Wand sprudelte das eiskalte Wasser. Ein tiefer Riss in der Außenwand hatte Wasserleitungen beschädigt. Wir waren alle unter Schock. Schnell die Hunde aus den Zwingern!
Diese Szenen werde ich nie vergessen! Obwohl wir panisch waren, waren wir ruhig und arbeiteten Hand in Hand. Glücklicherweise konnte das Wasser schnell abgestellt werden. Die Hunde waren in Sicherheit!
Was zu diesem Gebäudeschaden geführt hat, sollte der Archikekt mit dem Vorstand klären.
Fakt war, dass dieser den Untergrund nicht so aufgebaut hatte, wie es hätte sein müssen. Das Haus hatte sich "gesetzt" und war in Schieflage geraten.
Zur Rechenschaft und Schadensersatz kam es nicht mehr, der Architekt verstarb kurz nach dem Schaden.
Wie sollte das nur weiter gehen? Kein Geld, ein neues Tierheim mit erheblichen Baumängeln! Eine Vorsitzende, die nach 25 schweren Jahren als Vorsitzende des Vereins, die am Ende ihrer Kräfte war.
Und wieder musste ich an den kleinen Igel denken!
Dem Tierschutzverein adieu sagen?
Da es mich noch immer gibt, habe ich mich nicht verabschiedet. Und wie es weiterging, erzähle ich Euch im nächsten Kapitel.
(Die Zeitungsausschnitte lassen sich durch Anklicken vergrößern.)