Kapitel 46
 
Fast wie ein Märchen- für Larry wurde es war!
 
Viel -Trauriges erleben aktive Tierschützer Tag für Tag. Viel Leid wird den Tieren angetan. Die Geschöpfe werden vernachlässigt, bekommen kein Futter, werden geschlagen, ausgesetzt und erbarumungslos ihrem Schicksal überlassen. Sie irren lange umher auf der Suche nach ihrem Menschen und ihrem verlorenen Zuhause. Sie begreifen nicht, dass man sie gewollt und bewusst ausgesetzt hat. Oft kommt jede Hilfe zu spät. Die Tiere werden an- und überfahren, sie verkriechen sich verletzt und erschöpft. Sie sterben einen einsamen und oftmals qualvollen Tod.
Sie haben nichts Böses getan, sie sind ihren Besitzern lästig geworden.
Oft werden die Tiere in so einem elenden Zustand gefunden, dass jede Hilfe zu spät kommt. Unser alter Katzenopi Larry hat Glück gehabt. Gleich mehrere Schutzengel haben über ihn gewacht.
Es war kurz vor Weihnachten, als er sich zum Sterben auf einen Misthaufen verkrochen hatte. Ein bißchen Wärme hat er gesucht. Bestimmt sind einige Menschen an ihm vorbei gegangen. Seine Not hat niemand erkannt oder interessiert.
Vielleicht hatte auch das Christkind seine "Finger im Spiel", als sie die Menschen an dem Ort schickte, die seine Retter wurden.
Seine neuen Menschen , die ihr Herz und ihre Tür weit geöffnet haben für den Katzensenior. Sie haben mir einen Brief geschrieben. Diese rührenden und zu Herzen gehenden Zeilen möchte ich Euch zur Kenntnist geben.
Sie sind ein Appell an alle Menschen, nicht achtlos an dem Leid der Tiere vorüber zu gehen.
Jeder von uns kann helfen, Elend zu mindern!
Und nun zu dem Brief, der mein Herz berührt!
Die Geschichte vom Kater, der sich in unsere Herzen schnupperte!
Gefunden wurde er auf einem Misthaufen mitten im Feld, alt, blind, taub, krank, fast verhungert und erfroren.
Man hatte ihn dort einfach weggeworfen und seinem traurigen Schicksal hilflos überlassen.
Gerettet wurde er von guten Seelen, die ihn zur Tierärztin Nicole Schmidt nach Heuchelheim in die Praxis brachten.
Frau Schmidt und ihr Team pflegten den Kater liebevoll und versorgten ihn gut. Und als er schließlich wieder kräftig genug war, suchten sie ein Zuhause für ihn.
Aber wer will schon einen alten, blinden und tauben Kater aufnehmen?
Wir hatten im letzten Sommer unseren Kater im Alter von 18 Jahren verloren. Mein Mann und ich hatten damals beschlossen, wieder eine Katze zu haben, wenn sie zu uns käme und niemand sie haben wollte.
Dann rief uns Frau Schmidt eines abends an und erzählte von dem Katzenopa in ihrer Praxis.
Ohne zu fragen und ohne einen weiteren Gedanken an das zu verschwenden, was möglicherweise auf uns zu kommen könnnte, holten wir das Tier bereits am nächsten Tag heim.
Ein verstörter und an Körper und Seele zutiefst verletzter kleiner Kerl zog bei uns ein.
Sein Name ist Larry- und obwohl er weder sehen noch hören kann, beginnt er sich bei uns einzuleben und genießt die Wärme, Ruhe und Zuneigung, die ihn sein Lebenstrauma vielleicht irgendwann vergessen lassen.
Mit viel Liebe, Geduld uns Rücksicht lernt er, sich in der Wohnung zurecht zu finden und dankt uns jeden Tag durch ein bißchen mehr Vertrauen , das er uns jeden Tag ein bißchen mehr entgegen bringt.
Er erschnuppert und ertastet sein Zuhause, Schritt für Schritt und ganz vorsichtig. Aber mit ungebrochenem Lebenswillen und einer guten Portion neu erwachtem Mutes.
Er schnupperte sich vom ersten Moment an in unsere Herzen, und wir sind glücklich und dankbar, ihm ein Zuhause für einen beschützten und geborgenen Lebensabend geben zu können.
Auch ein altes und behindertes Tier hat ein Recht auf Liebe und friedvolle Geborgenheit.
Es hat nur noch wenig Zeit, sich mit den Menschen auszusöhnen und seine Dankbarkeit ist umso tiefer.
Eine für Mensch und Tier reiche und innige Beziehung hängt nicht davon ab, wie jung und gesund ein Tier ist. Ein Tier heilt Deine Seele, heile auch Du seine!
Mein Mann und ich danken allen, die sich um Kater Larry bemüht haben, als sein Elend so offensichtlich war , die nicht einfach vorüber gingen, als er die helfende Hand so dringend brauchte.
Mensch erbarme Dich- nicht nur zu Weihnachten.
Für Tierschützer sind solche Menschen die wahren Schutzengel der Tiere. Denn der Tierschutz kann nur existieren, wenn es Menschen gibt, die den geretteten Tieren ein Zuhause geben.
Über ein Jahr hat der alte Kater noch ein behütetes Leben gehabt. Nun ist er im Katzenhimmel- er hat die Regenbogenbrücke überquert. Dort wird er auf unendlich viele Leidensgenossen treffen, für die das Leben eine Qual war. Und er wird erzählen, dass es auch Menschen gibt, die ihre Verantwortung gegenüber unserer Mitgeschöpfe ernst nehmen.
 
 
 
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